Hamburg Towers: Mit Glück zum Sieg

Die Hamburg Towers haben ihre Siegesserie im eigenen Wohnzimmer fortgesetzt: Mit 88:83 gewann das Team von Trainer Hamed Attarbashi gegen die Niners Chemnitz. Nach einer spannenden Schlussphase reichte es am Ende mit einem Quäntchen Glück für den Erfolg.

Viel hatten sich die Hamburg Towers für dieses Spiel vorgenommen: Zum 2. Advent vor den eigenen Fans in der InselPark Halle gewinnen, um damit eine kleine Serie zu starten und sich im Mittelfeld der Zweiten Basketball-Bundesliga ProA festzusetzen. Zumindest vom Ergebnis her hat das geklappt – durch den Sieg vergrößerten die Towers den Abstand zu den Niners Chemnitz in der Tabelle. Aber das Spiel war auch wieder einmal durch schwache Phasen der Hamburger geprägt, die den Gästen mehrmals zur Führung verhalfen. „Die Mannschaft hat am Ende gut zusammengespielt“, fasste Trainer Attarbashi die Leistung der Towers nach dem Spiel zusammen. „Wir haben es wieder über Intensität und Teamgeist geschafft.“

Zu Beginn des Spiels war die Taktik beider Teams von Zurückhaltung geprägt und zunächst gingen die Gäste aus Chemnitz in Führung. Erst langsam kamen die Hamburg Towers etwas besser ins Spiel und konnten vor allem durch Freiwürfe Boden gut machen.

Im zweiten Viertel nahm das Spiel dann deutlich Fahrt auf zeichnete sich durch hohe Intensität und viele gelungene Dreier von beiden Seiten aus. Aufregung gab es nach knapp drei Minuten: Terry Thomas schaffte es auch nach mehrmaligen Versuchen nicht, den Ball im Korb unterzubringen – machte diesen Patzer aber wenige Sekunden später durch einen Dreier wett. Insgesamt gelangen Thomas in dieser Phase etliche Körbe aus der Distanz. Zu diesem Zeitpunkt wachte auch das bis dahin relativ leise Publikum zum ersten Mal auf. Den Schlusspunkt des zweiten Viertels setzte Michael Wenzel mit einem gelungenen Slam Dunk – mit dem Stand von 51:39 ging es in die Halbzeitpause.

Das dritte Quarter begann schwungvoll: Die Hamburger hielten die Gäste aus Chemnitz zunächst gut in Schach. Doch dann kam ein Spielabschnitt, in dem die Towers unkonzentriert agierten und der von vielen kleinen Fehlern geprägt war. Die Niners nutzten dies aus und konnten einen 17:0 Lauf hinlegen – nach sechs Minuten stand es dann 56:57 aus Sicht der Towers. Auch die hervorragende Abwehrleistung der Gäste verhinderte, dass das Team von Hamed Attarbashi den Anschluss fand. Zum Ende dieses Viertels stand es 63:65. „Wir sind, was wir sind: einfach ein wenig zu inkonstant. Das hat sich in den letzten Spielen gezeigt“, kommentierte Attarbashi diese Phase des Spiels. „Wir müssen aufpassen, da wir in den letzten Spielen immer schwache Phasen hatten. Das darf nicht zur Gewohnheit werden, denn immer kann man sich da nicht 'rausbuddeln.“

Das letzte Quarter entwickelte sich zum spannenden Schlagabtausch, in dessen Folge die Hamburg Towers schließlich wieder in Führung gingen. Unterstützt vom Publikum war es in erster Linie Bazoumana Kone, der den Towers am Ende durch mehrere verwandelte Freiwürfe den Sieg sicherte. Der Coach lobte nach diesem glücklichen Ausgang die Mannschaftsleistung: „Wir haben gewonnen, weil wir eine Mannschaft sind. Weil wir zusammenhalten und uns nicht unterkriegen lassen.“ Die Statistik zeigt durchaus positive Ansätze, beispielsweise die mehr als gute Dreier-Quote von 57 Prozent. „Phasenweise haben wir überragenden Basketball gespielt. Gerade die ganzen Dreier – das waren alles Würfe, die herausgespielt waren.“ Top-Scorer war Robert Ferguson mit 22 Punkten, gefolgt von Terry Thomas (19) und Bazou Kone (18). Der immer noch angeschlagene Will Barnes kam insgesamt nur auf 12 Minuten Spielzeit – Attarbashi lobte seine hohe Einsatzbereitschaft trotz Verletzung.

Das Ergebnis eröffnet eine optimistische Sicht auf die kommenden Spiele, findet Attarbashi: „Die anderen Mannschaften analysieren unsere Spiele auch und wissen: Gegen Hamburg kann man sich nicht ausruhen.“

 

Text von Michael Keller

Fotos von Sophie Richter

 

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