An die Erwachsenen
Ja, hast du denn auch all die Schiffe gesehn,
die von unsrer Stadt in die Welt hinaus gehn?
Sie laden die Träume und nehmen sie mit
und sie kommen dann mit einer Wolke zurück.
Sie schaufeln durchs Dickicht im bergtiefen Meer
und reiben die Bäuche sich stark ein mit Teer.
Dann springen sie mit den Delfinen zum Strand
und bekommen am Ende zum Lohn ein Stück Land.
Da bauen sie an die Matrosen vor Ort,
die sprießen, gedeihen und wachsen dann dort.
Die pflanzen sie sich in den eisernen Bauch
und da leben und essen und sterben sie auch.
Die Schiffe sind herzlich und gütig und nett,
sie spielen mit Neptun gern Skat auf dem Brett.
Sie bringen ihm manchmal auch Dunkel ins Licht,
ja und wenn sie noch leben, dann starben sie nicht.
Ja, hast du denn auch all die Schiffe gesehn,
die von unsrer Stadt in die Welt hinaus gehn?
Sie laden die Kindheit und nehmen sie mit
und oft kommen sie mit einer Kiste zurück.
Gedicht von Robert Welti
Illustration von Sarah Laban
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