Der Tag der Entscheidung rückt näher: Am Sonntag stimmen die Deutschen darüber ab, wer sie künftig im Parlament vertreten soll. Welche Optionen haben wir? Wie können wir uns über die Ziele der Parteien schlau machen? Wie und wo können wir abstimmen? Wählen trotz Handicap – wie geht das? Und wann gibt es die ersten Ergebnisse? WilhelmsburgOnline.de stellt die wichtigsten Informationen für die Bundestagswahl auf der Elbinsel zusammen.
Unser Wahlkreis:
Wilhelmsburg liegt im Wahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg, dem Wahlkreis 23. Er deckt fast den ganzen Hamburger Süden ab und reicht von Cranz im Alten Land bis nach Altengamme. Flächenmäßig ist es der größte Wahlkreis Hamburgs. Elf Politikerinnen und Politiker aus unserem Wahlkreis gehen als Direktkandidaten ins Rennen.
Der Wahl-O-Mat:
Wer sich nicht sicher ist, welche Partei am besten zu den eigenen Überzeugungen passt, kann das mit Hilfe des Wahl-O-Mats herausfinden. Das Internet-Programm der Bundeszentrale für Politische Bildung ist erreichbar unter www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013. Ein Fragebogen führt zunächst durch die wichtigsten Themen, die bei Wahl eine Rolle spielen. Wählerinnen und Wähler können dort ihre Meinung angeben und bestimmen, welche der Themen ihnen besonders am Herzen liegen. Dann vergleicht der Wahl-O-Mat die Ergebnisse mit dem, was die einzelnen Parteien in ihren Programmen dazu sagen, und zeigt an, welche Partei am ehesten die eigenen Ansichten vertritt. Am Ende können die Nutzerinnen und Nutzer die Positionen der verschiedenen Parteien noch einmal miteinander vergleichen.
Die Wahlbenachrichtigung:
Dieser Brief ist entscheidend für alle, die Wählen wollen. Wer noch keine Wahlbenachrichtigung bekommen hat, sollte sich möglichst bald bei der zuständigen Wahldienststelle melden. Sie ist auch am Sonntag noch geöffnet, bis die Wahllokale um 18 Uhr schließen. In eiligen Fällen können Wahlberechtigte in Absprache mit der Dienststelle auch ohne die schriftliche Benachrichtigung abstimmen. Auskunft darüber, welche Wahldienststelle zuständig ist, gibt es telefonisch unter den Nummern 040-115 und 040-428 280 oder im Internet unter www.hamburg.de/behoerdenfinder.
Abstimmen im Wahllokal:
Wo wir jeweils wählen sollen, steht unten auf der Wahlbenachrichtigung. Dort ist auch vermerkt, ob das Wahllokal barrierefrei ist. Mitbringen sollten alle den unteren Abschnitt der Wahlbenachrichtigung und ihren Personalausweis oder Reisepass. Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 – 18 Uhr geöffnet.
Abstimmen per Briefwahl:
Wer am Tag der Bundestagswahl nicht zu Hause ist oder schon vorher wählen möchte, kann bis Freitag, 18 Uhr, Briefwahl beantragen. Das Antragsformular kommt mit der Wahlbenachrichtigung zu jedem nach Hause. Ein Tipp vom Landeswahlleiter Willi Beiß: Wer es vor Donnerstagabend noch nicht geschafft hat, sollte mit dem Briefwahlantrag zum Bezirksamt gehen und direkt an Ort und Stelle wählen. So besteht keine Gefahr, dass die Formulare bei der Post hängenbleiben. Wer am Wahlsonntag krank wird und deshalb nicht ins Wahllokal kann, hat übrigens noch eine kurzfristige Chance, per Briefwahl abzustimmen. Dazu müssen der Briefwahlantrag und ein Beleg über die Erkrankung, zum Beispiel ein ärztliches Attest, an die zuständige Wahldienststelle gefaxt oder von jemand anderem dorthin gebracht werden. Damit die Wahldienststelle die Stimmzettel für die Briefwahl aushändigen darf, muss die erkrankte Person vorher die Vollmacht unten auf dem Briefwahlantrag ausfüllen.
Wählen mit Handicap:
Die meisten Wahllokale sind für Menschen mit Behinderung schwer oder gar nicht zu erreichen. Auf der Wahlbenachrichtigung steht, wie barrierefrei das Lokal ist, in dem gewählt werden soll. Steht dort „eingeschränkt barrierefrei“, dann heißt das, dass die Wählerinnen und Wähler nur über Stufen und ohne automatischen Türöffner ins Gebäude gelangen können. Wer etwa auf einen Rollstuhl angewiesen ist, kann sich telefonisch unter 040 -428 280 oder im Interner unter www.hamburg.de/behoerdenfinder erkundigen, wo das nächste barrierefreie Wahllokal liegt.
Blinden oder sehbehinderten Wählern hilft der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg mit Stimmzettelschablonen. Sie sind mit Blindenschrift und Großdruck versehen und können kostenlos unter der Telefonnummer 040-209 40 40 oder online unter www.bsvh.org/wahl-2013.html bestellt werden. Auch Informationen zur Wahl auf Audio-CD gibt es dort kostenlos.
Stimmenauszählung:
Wenn es ans Eingemachte geht, darf jeder zusehen. Die Stimmauszählungen sind öffentlich. Wer möchte, kann ab 18:00 Uhr ins Wahllokal oder zur Auszählung der Briewahlstimmen ins Bezirksamt gehen und den Wahlvorständen über die Schulter schauen.
Ergebnisse:
Welche Politikerinnen und Politiker im Wahlkreis 23 ins Parlament gewählt wurden, wird laut Landeswahlleiter Willi Beiß etwa ab 19:30 Uhr erkennbar. Dann will das Statistikamt Nord erste Hochrechnungen veröffentlichen. Mit den Ergebnissen der Erststimmenauszählung ist nach der Erfahrung der Wahlexperten ab 21:30 Uhr zu rechnen. Wie die Menschen in Hamburg ihre Zweitstimmen vergeben haben, soll dann ab 22:30 Uhr bekannt werden. Wer das Endergebnis der Bundestagswahl abwarten will, muss lange wach bleiben: Erst nach Mitternacht wird voraussichtlich feststehen, welche Partei wie viele Sitze im Parlament bekommt.
Auf WilhelmsburgOnline.de sollen die Ergebnisse so schnell wie möglich veröffentlicht werden.
von Annabel Trautwein
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