Nach igs: Eine vielseitige Sporthalle für die Insel

Die große igs-Blumenhalle soll nach dem Ende der Gartenschau als Mehrzweck-Sporthalle weitergenutzt werden. Geplant ist, dort eine Spielstätte für das neu gegründete Basketball-Bundesligateam "Hamburg Towers" einzurichten. Zusätzlich soll die Halle das Zuhause für die Inselakademie werden, die Jugendlichen und Vereinen aus dem Stadtteil das gemeinsame Trainieren ermöglicht.

Das Konzept wurde am Montag in der Halle im Beisein von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) vorgestellt. Jochen Franzke, der Geschäftsführer der Inselakademie, moderierte die Veranstaltung. Die Inselakademie ist ein Gemeinschaftsprojekt von IBA, igs und dem Verein "Sport ohne Grenzen". Neben der Präsentation des Konzepts zur Weiternutzung der Halle gab es auch einen symbolischen Ballwechsel: igs-Chef Heiner Baumgarten überreichte einen Basketball an den Wilhelmsburger Marvin Willoughby, ehemaliger Basketball-Profi und Initiator des Weiternutzungskonzepts. Auch Wolfgang Brenscheidt, Generalsekretär des Deutschen Basketball Bundes (DBB), war auf dem Podium zu Gast.

"Etwas zurückgeben an den Stadtteil"

Die neue Halle soll verschiedenen Projekten und Basketball-Sportlern aus allen Bereichen in der Inselakademie offen stehen. Das Konzept der Inselakademie sieht vor, dass außer dem Bundesliga-Basketballteam vor allem Vereine aus Wilhelmsburg die Möglichkeit zum Trainieren in der Halle erhalten sollen, ebenso wie Schulklassen und Rollstuhlbasketballspieler. Marvin Willoughby, der selbst in Wilhelmsburg aufgewachsen ist, unterstrich mehrfach, wie wichtig es ihm sei, dass die Halle in Zukunft dem Basketballsport und den Menschen des Stadtteils Wilhelmsburg zugutekommt. Ein wichtiger Eckpfeiler der Inselakademie und des Vereins "Sport ohne Grenzen" ist laut Willoughby die "Vermittlung von sozialen Fähigkeiten an Jugendlichen über Sport". Dabei spielten vor allem niederschwellige Angebote eine Rolle, um Jugendliche mit Problemen im Alltag erreichen zu können. Damit das gelingt, sollen sportpädagogische Maßnahmen mit betreutem Jugendwohnen verknüpft werden. Bürgermeister Olaf Scholz betonte, dass es sehr gut gewesen sei, von Anfang an zu sagen, dass diese Halle "nicht nur für die Gartenschau" entsteht, sondern: "Das soll etwas sein, das nachhaltig in dem Stadtteil verbleibt."

Hamburg: "Einer der wichtigsten Standorte für den Deutschen Basketball Bund"

Außer den Nutzungsmöglichkeiten für die Wilhelmsburger sieht das Konzept vor, langfristig ein neues Basketball-Team aus Hamburg in der Bundesliga zu etablieren. Dafür wurden die "Hamburg Towers" gegründet, deren sportliche Leiter Marvin Willoughby und der ehemalige Nationalspieler Pascal Roller sind. Als Spielstätte soll die jetzige igs-Blumenhalle dienen, die zu einer Basketballhalle mit einer Kapazität von 3500 Zuschauern umgebaut werden soll. Die neue Sporthalle soll rechtzeitig zum Saisonstart im Oktober 2014 fertig sein. Erst im Frühling 2014 entscheidet es sich, ob die Mannschaft auch eine Lizenz für die höchste deutsche Spielklasse im Basketball erhält. Verbandschef Wolfgang Brenscheidt sagte zur Realisierung der Inselakademie: "Der DBB wird dieses einzigartige Projekt mit seinen vielen Facetten mit allen seinen Möglichkeiten extrem positiv begleiten." Olaf Scholz ist es bei dem ganzen Projekt, bei dem es um viele Millionen Euro geht, wichtig, "dass es keine Sache von oben ist, sondern von den Bürgerinnen und Bürgern dieses Stadtteils, den jungen und den alten." Ob alle Bestandteile des ehrgeizigen Nutzungsplans umgesetzt werden können und diese wirklich Vorteile für die Menschen des Stadtteils bringen, wird die Zukunft zeigen. Es ist Marvin Willoughby zu wünschen, dass die Investoren auch dann bei der Stange bleiben, wenn ein schneller Erfolg der "Hamburg Towers" ausbleibt.

von Michael Keller

 

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