Der SV Wilhelmsburg kämpft weiter um den Klassenerhalt in der Landesliga Hansa: Beim Spiel gegen den SC Schwarzenbek traf die Mannschaft am Sonntag auf einen zähen Gegner. Hitzige Atmosphäre, hoher Druck und starke Rettungsaktionen dominierten die Partie. Am Ende trennten sich die Mannschaften 1:1 – zur größeren Erleichterung der Gäste aus Schwarzenbek. Doch auch für den SVW ist das Unentschieden ein Schritt in die richtige Richtung.
Es läuft nicht rund für den SV Wilhelmsburg in letzter Zeit: Zuerst waren die Kicker des SVW direkt von den Spielausfällen Anfang Februar betroffen, sodass die Partie gegen den MSV Hamburg nicht stattfinden konnte; dann holten sich die Spieler unter Trainer Holger Prischmann eine herbe Niederlage beim FTSV Altenwerder ab, der den SVW mit 7:0 vom Platz fegte.
Zumindest das darauf folgende Heimspiel ging mit 2:1 gegen Billstedt zugunsten der Wilhelmsburger aus, die dadurch den zweiten Sieg in dieser Saison errungen. Doch am folgenden Spieltag war es schon wieder vorbei mit der Euphorie – Roman Anklam, der gegen Billstedt noch das 2:0 erzielt hatte, schoss in der 70. Minute beim FC Süderelbe ein Eigentor. Das Spiel ging mit 3:0 an den FC Süderelbe, der anschließend direkt hinter dem BSV Buxtehuder auf dem zweiten Tabellenplatz stand. Der SVW war hingegen mit dem 15. Platz in der Tabelle der Landesliga Hansa (6. Liga) wieder in die Abstiegszone gerutscht.
Mit dem SC Schwarzenbek war am Sonntag ein starker Gegner zu Gast, der vor dem Spiel auf dem siebten Tabellenplatz der Landesliga Hansa gestanden hatte. Ein Sieg des SVW hätte einen gehörigen Sprung in der Tabelle nach oben bedeutet, war aber keine leichte Aufgabe.
SV Wilhelmsburg von Anfang an unter Druck
Bei frühlingshaften Temperaturen von 16 Grad und keiner Wolke am Himmel bot zumindest das Wetter ideale Voraussetzungen für einen schönen Fußballsonntag. Der SV Wilhelmsburg lief in weißen Trikots auf, die Gäste vom SC Schwarzenbek spielten in Schwarz-Grün. Zu Beginn des Spiels baute der SC Schwarzenbek gehörig Druck auf und kam zu einigen guten Gelegenheiten, scheiterte aber regelmäßig am Torhüter des SV Wilhelmsburg, Karsten Klintworth, der immer am richtigen Ort stand – zum Beispiel in der 8. Minute, als Klindworth einen hohen Querpass von der linken Seite abfangen konnte. Echte Gefahr entstand zum ersten Mal in der 23. Minute: Einen Torschuss von links konnte Klintworth zwar noch parieren, aber nicht halten, und ein herbeieilender Stürmer von Schwarzenbek versenkte den Ball im Tor. Zum Glück für Wilhelmsburg stand dieser im Abseits, sodass der Treffer nicht gezählt wurde. Nur wenige Minuten später stürmte der Kapitän der Schwarzenbeker auf das Tor zu und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Doch auch beim anschließenden Freistoß hatten die Gäste kein Glück – Klintworth hielt beide Torschüsse. Trainer Holger Prischmann versuchte die ganze erste Halbzeit über, die Mannschaft von der Seitenlinie aus immer neu zu motivieren. Das war auch nötig, da die Gäste in der ersten Hälfte das Spiel dominierten und der Schiedsrichter Malte Jonas in mehreren strittigen Szenen zugunsten der Schwarzenbeker entschied.
Die knapp 100 Zuschauer sollten eine kampfbetonte zweite Halbzeit erleben – beide Mannschaften gingen mit neuem Elan in das Spiel. Bereits nach zwei Minuten entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Schwarzenbek: Der Ball ging in die linke untere Ecke zum 1:0. Doch der SV gab sich nicht auf und kämpfte sich immer wieder ins Spiel zurück. In der 65. Minute gelang dann durch einen Kopfballtreffer der Ausgleich. Bei einer weiteren Chance in der 75. Minute war der Torhüter des SC Schwarzenbek schon geschlagen, aber ein Spieler konnte einen Schuss ins linke obere Eck gerade noch mit dem Kopf auf der Linie klären. Insgesamt war die zweite Halbzeit von vielen Unsauberkeiten und Fouls geprägt, sodass der Schiedsrichter mehrmals die gelbe Karte zücken musste, um das Spiel wieder etwas zu beruhigen. In der Schlussphase versuchten beide Mannschaften, den Siegtreffer zu erzwingen; letztendlich blieb es aber beim 1:1. An den Mienen der Spieler war nach dem Spiel deutlich zu erkennen, dass dieses Unentschieden von den Schwarzenbekern eher als Erfolg gewertet wurde. Die Spieler vom SV Wilhelmsburg verschwanden nach dem Abpfiff relativ zügig mit gesenkten Köpfen in Richtung Kabine.
Es bleibt spannend
Dabei war der eine Punkt schon ein Schritt in die richtige Richtung, die Mannschaft hat Moral bewiesen und sich nicht aufgegeben. Auch in der Tabelle machten sie einen Platz gut, da der FTSV Altenwerder gegen den FC Süderelbe verloren hat und deshalb nun anstelle von Wilhelmsburg auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Hinzu kommt, dass Wilhelmsburg noch das Spiel gegen den MSV Hamburg nachholen muss – der Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Hansa bleibt also auch die nächsten Spieltage über spannend.
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