Der Beirat für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg ist mit neuen Kräften gestartet. Ab sofort stehen 14 Teams aus neuen und erfahrenen Beiratsmitgliedern als Ansprechpartner für die Nachbarschaft bereit. Auch an der Landkarte der Quartiere hat sich etwas geändert – neu dabei ist etwa das IBA-Quartier Neue Mitte, wo sich Anwohner nun an ein eigenes Beiratsteam wenden können. Was können die Quartiersvertreter für ihre Nachbarschaft tun? Wieso engagieren sie sich? Wie sind sie erreichbar? WilhelmsburgOnline.de stellt die Teams des Stadtteilbeirats vor – angefangen im Herzen der Insel.
Die Neue Mitte mischt mit: Cornelia Stolze und Margit Kuhlmann-Jag setzen sich von nun an für die Anwohner des IBA-Quartiers am Inselpark ein. Eins der vorrangigen Themen für sie dürfte die Parkplatzsituation in der Nachbarschaft sein – immer wieder beklagen sich Bewohner des ehemaligen Ausstellungsgebiets, dass ihre Stellplätze zugeparkt werden. Naheliegend, das Cornelia Stolze sich auch in einer Arbeitsgruppe zum Thema Verkehr engagieren möchte. Wir haben die beiden Frauen nach ihrem Antrieb gefragt:
Wieso haben Sie sich für die Mitarbeit im Stadtteilbeirat entschlossen?
Cornelia Stolze: Ich möchte mich aktiv für den Stadtteil Wilhelmsburg und unser Quartier einsetzen. Meine beruflichen Kenntnisse und mein persönliches Engagement sollen für die Anliegen des Stadtteilbeirats Wilhelmsburg eine Unterstützung sein.
Margit Kuhlmann-Jag: Ich will die neu entstandenen Strukturen unterstützen, sie erhalten und neue Ideen einbringen.
Was machen Sie im „normalen Leben“?
Cornelia Stolze: Ich bin Stadt- und Landschaftsplanerin und arbeite (Vollzeit) für das Bezirksamt Bergedorf. Im Rahmen der fünf Kulturlandschaften auf der Internationalen Gartenschau Wilhelmsburg 2013 habe ich verantwortlich die Vier- und Marschlande betreut. Am Wochenende erkunde ich „die Insel“.
Margit Kuhlmann-Jag: Ich arbeite hier im Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand. Außerdem liebe ich die Natur und bin sportlich aktiv.
Was wollen Sie für die Zukunft Wilhelmsburgs erreichen?
Cornelia Stolze: Einen lebenswerten Stadtteil, in dem sich alle Kulturen mit ihren unterschiedlichen Wohn-, Arbeits-, und Freizeitaktivitäten wohlfühlen, Bildung und Ausbildung für alle.
Wer Fragen, Anmerkungen oder Wünsche für die Neue Mitte hat, kann den Quartiersvertreterinnen Bescheid geben. Cornelia Stolze ist erreichbar per Mail unter cornelia.stolze@tischfuenf.com (bitte immer Stichwort „Stadtteilbeirat“ angeben), Margit Kuhlmann-Jag nimmt Mails unter stevetimpau@outlook.de entgegen.
Der Stadtteilbeirat ist zuständig für die Wünsche der Menschen in den einzelnen Quartieren Wilhelmsburgs. In jedem Wohngebiet stehen zwei Personen als ehrenamtliche Ansprechpartner bereit, um die Interessen ihrer Nachbarinnen und Nachbarn auf der politischen Ebene geltend zu machen. Auch Politiker der Bezirksfraktionen – meist Abgeordnete, die selbst auf der Insel leben – dürfen im Beirat mitreden und abstimmen. Alle zwei Monate treffen sich die Beiratsmitglieder zur Sitzung im Bürgerhaus, um Wünsche und Beschwerden zu besprechen, die sie in den Quartieren vernommen haben, und stimmen über Empfehlungen an die Politik ab. Diese Ratschläge gibt der Beirat über den Ausschuss für Wohnen und Stadtteilentwicklung an den Bezirk Mitte weiter. Ziel ist, dass die Politiker im Bezirk bei ihren Entscheidung die Interessen der Inselbewohner berücksichtigen.
Viele engagieren sich zum ersten Mal – Lutz Cassel bleibt Vorsitzender
Wer im Beirat mitmachen kann, entscheidet letztendlich die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Der Beirat selbst schlägt eine Kandidatenliste vor, über die die Bezirksvertreter dann abstimmen. Bei der letzten Runde stellten sich außergewöhnlich viele Kandidaten zur Wahl: 49 Menschen boten sich als Ansprechpartner für ihre Nachbarn an. Davon kandidierten die meisten – 38 Personen – zum ersten Mal. Elf Bewerber waren schon zuvor im Beirat aktiv. Da sich mehr Menschen zur Wahl stellten, als Plätze frei waren, trafen die Bezirkspolitiker eine Auswahl. In einigen Fällen widersprachen sie dabei den Empfehlungen des Vorsitzenden Lutz Cassel. Auch die neue Runde unterstützt jedoch den bisherigen Vorstand: Lutz Cassel wurde bei der ersten Sitzung in seinem Amt bestätigt, Sabine Unbehaun bleibt seine Vertreterin. Außer ihnen hatte sich niemand aus dem Beirat für die Vorstandsarbeit angeboten.
von Annabel Trautwein
Die Quartiers-Teams auf einen Blick:
- Alt-Kirchdorf: Annika Demann und Eckhardt von Lühmann
- Altes Bahnhofsviertel/Korallusviertel: Besnik Gashi und Uwe Husstedt
- Bonifatiusstraße: Renate Möller und Angelika Schöning
- Finkenriek/Stillhorn/Siebenbrüderweide: Ralf Müller und Jens Matysik
- Georgswerder: Andrea Schwegler und Kristin Elser
- Goetjensort/Moorwerder: Wolf-Marcus Mast und Liesel Amelingmeyer
- Kirchdorf-Süd: Hannelore Kaschny und Barbara Kopf
- Mengestraße/Dratelstraße: Sofia Dreshaj und Ronald Webs
- Neue Mitte: Cornelia Stolze und Margit Kuhlmann-Jag
- Peter-Beenck-Straße: Michael Ulrich und Andreas Schwarz
- Schwentnerring: Harald Horster und Andreas Römer
- Veringstraße: Peter Flecke und Sabine Unbehaun
- Vogelhüttendeich: Eike Winkler und Dieter Obele
- Zeidlerstraße/Stenzelring: Lutz Cassel und Mamadou Ba
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