Wer sitzt im neuen Stadtteilbeirat – und vor allem warum? WilhelmsburgOnline.de stellt die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger vor, die sich ehrenamtlich für ihre Nachbarschaft engagieren. Die Quartiersvertreter sind ansprechbar für alle, die auf Missstände in ihrer Wohnumgebung hinweisen wollen. Diesmal ist der Schwentnerring an der Reihe, wo zwei neue Beiratsmitglieder im Einsatz sind.
Wer ein offenes Ohr für die Nachbarn am Schwenterring hat, wird um das Thema Verkehr nicht herumkommen: Die Bahnstrecke macht vielen Menschen im Quartier zu schaffen, selbst im Zuge des Neubaus von Lärmschutzwänden kommt es immer wieder zu neuem Krach. Zudem wird die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße die Anwohner vor neue Probleme stellen, wie viele befürchten. Die neuen Quartiersvertreter Harald Horster und Andreas Römer wollen sich dafür einsetzen, dass trotzdem alle in Ruhe leben können. Beide sind neu im Stadtteilbeirat, bringen aber Erfahrung mit – Harald Horster als Verwaltungsfachmann für Bau und Entwicklung, Andreas Römer als Regionalleiter bei der Haspa, deren Interessen er auch im Beirat vertreten möchte.
Wieso haben Sie sich für die Mitarbeit im Stadtteilbeirat entschlossen?
Harald Horster: Seit geraumer Zeit habe ich eine politische Aktivität in Erwägung gezogen, denn nur so kann direkter Einfluss auf die politische Willensbildung genommen werden. Im weitesten Sinne möchte ich also durch die Mitarbeit im Stadtteilbeirat demokratisch an der weiteren Entwicklung des Stadtteils mitbestimmen, und da sich vielerlei Themen auch auf lokalster Ebene – der Insel – widerspiegeln, halte ich ein Engagement vor Ort für sinnvoll.
Andreas Römer: Ich möchte den Veränderungsprozess in der Region Wilhelmsburg aktiv mitgestalten. Außerdem hat mein Arbeitgeber, die Haspa, ein starkes Interesse an der Region. Als Regionalleiter der Region Veddel- Wilhelmsburg arbeite ich bereits in unterschiedlichsten Institutionen aktiv, das bringt mir Spaß. Ich glaube an die Zukunft des Stadtteiles.
Was machen Sie im „normalen Leben“?
Harald Horster: Ich bin Leiter des Sachgebietes Bauen und Entwicklung einer kleineren Hamburger Umlandgemeinde, beschäftige mich also auf Verwaltungsebene mit der gebauten (oder in Planung befindlichen) Umwelt und versuche, den Ort bei seiner Entwicklung zu begleiten. Privat gehe ich gern kitesurfen, höre viel und gern Musik und baue unser neu erworbenes Eigenheim in Kirchdorf um.
Andreas Römer: Ich wohne nicht in Wilhelmsburg, sondern in Hausbruch. Ich bin 47 Jahre alt, bin HSV-Fan, leidenschaftlicher Läufer und USA-Reisender.
Was wollen Sie für die Zukunft Wilhelmsburgs erreichen?
Harald Horster: Die Qualitäten – das Grün, „bessere“ Fahrradwege als der Hamburger Durchschnitt, Vielschichtigkeit der Bevölkerungsgruppen – erhalten und ausbauen. Dazu kann der Beirat in Form von Empfehlungen den Bezirk unterstützen und Anregungen aus der direkten Bewohnerschaft weitergeben.
Andreas Römer: Für die Zukunft möchte ich, zusammen mit den anderen Beiratsmitglieder, durch unsere Arbeit den Stadtteil noch interessanter und aktiver machen. Ich glaube an die Zukunft des Stadtteils.
Wer Kontakt zu den Quartiersvertretern aufnehmen möchte, kann das auf verschiedenen Wegen tun. Harald Horster ist erreichbar unter der Mailadresse haraldimbeirat@web.de. Andreas Römer nimmt Mails unter seiner Dienstadresse andreas.roemer@haspa.de entgegen. Telefonisch ist er erreichbar unter der Festnetznummer 040 3579-9441 oder mobil unter 0151 14565192. Wer ihm ein Fax schicken möchte, kann das unter der Faxnummer 040 76500486 tun.
Wie Harald Horster erläutert, soll der Beirat den Politikern helfen, indem er Anregungen von Menschen aus dem Stadtteil aufgreift und daraus Empfehlungen ableitet. Ziel ist, dass Politiker auf der Elbinsel und im Bezirk Hamburg-Mitte die Interessen der Wilhelmsburger bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. Der Beirat setzt sich zusammen aus Quartiersvertretern, Lokalpolitikern, einem Vertreter des Bezirks Hamburg-Mitte und einer Assistentin. Vorsitzender ist Lutz Cassel, Sabine Unbehaun ist seine Stellvertreteterin. Alle zwei Monate treffen sich die Beiratsmitglieder zur Sitzung im Bürgerhaus, um Wünsche und Beschwerden zu besprechen, die sie in den Quartieren vernommen haben. Die Sitzungen sind für alle offen. Wer möchte, kann das nächste Mal am 3. Dezember um 18:30 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg dabei sein.
von Annabel Trautwein
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