Towers im Formtief: Dritte Niederlage in Folge

Da halfen die auch lautesten „Defense“-Rufe nicht: Die Hamburg Towers haben am Sonntag gegen Nürnberg eine saftige Niederlage kassiert. Mit 74:99 ging die Partie in der Wilhelmsburger Inselparkhalle zu Ende. Für die Towers ist die dritte Niederlage in Folge eine bittere Ernüchterung: Nach dem sehr guten Saisonstart fällt die erste Hamburger Profi-Basketballmannschaft nun ins Mittelfeld der zweiten Liga Pro A zurück. Zudem bangt das Team um Michael Wenzl und Terry Thomas. Noch ist unklar, ob die beiden Topspieler zum kommenden Heimspiel am Sonntag, 16. November, wieder fit sind.

Die Klatsche war verdient, findet Cheftrainer Hamed Attarbashi: „Wir waren oft einen Schritt zu spät und haben zu viele einfache Punkte zugelassen.“ Während das Team Rent4Office Nürnberg die ersten beiden Quarter souverän und fast fehlerfrei bestritt, landeten die Hamburger einen Patzer nach dem anderen. Aus den wenigen Fehltritten der Gegner konnten die Towers keinen Vorteil ziehen – 9 von 15 Freiwürfen gingen daneben. Auch Rebounds wird das Team in dieser Woche üben müssen, wenn es den Abwärtstrend stoppen will. Vincent Kittmann sicherte den Towers gegen Nürnberg immerhin fünf Rebounds. Der Forward erzielte auch mit die meisten Körbe für die Hamburger – nach Bazoumana Kone, der den Ball 13 Mal versenkte, und Topscorer Will Barnes mit 15 Körben.

Gegen die Angreifer aus Nürnberg hatten die Hamburg Towers dennoch kaum eine Chance. Von Anfang an setzten sie ihre Gastgeber unter Druck. Die Towers hielten zwar nach Kräften dagegen, verloren aber nach wenigen Minuten schon die Kontrolle über das Spiel. Schon nach sechs Minuten führten die Gäste zweistellig mit 9:19 Punkten. Im Verlauf der ersten Spielhälfte bauten sie ihren Vorsprung auf 25 Punkte aus – beim Spielstand von 31:56 zogen sich die Mannschaften in ihre Kabinen zurück.

„Defense“ war demnach nicht nur die Losung der rund 3000 Fans, die den Towers von allen Rängen rings ums Parkett Mut zubrüllten. Auch die Ansagen von Trainer Hamed Attarbashi brachten die Towers offenbar auf den Boden der Tatsachen zurück. So schaffte das Team es zwar auch nach der Pause nicht, das Spiel zu drehen und für sich zu entscheiden. Doch immerhin verhinderten die Towers einen noch herberen Rückstand – zum Abpfiff blieb es mit 74:99 bei einem 25-Punkte-Vorsprung der Nürnberger. „Wir haben bis zur letzten Sekunde alles versucht und uns nie aufgegeben“, fasst der Headcoach zusammen.

Sonntag gegen Baunach wollen die Towers endlich wieder siegen

Die Stärkeren haben gewonnen – das gibt Hamed Attarbashi nach der dritten Niederlage offen zu. „Auch wenn wir gut verteidigt haben, haben sie gepunktet“, sagt er. „Auf Grund der ersten Halbzeit ist die Niederlage verdient.“ Im kommenden Heimspiel gegen die Mannschaft Bike-Cafe Messingschlager Baunach wollen die Towers das Blatt wenden. Mit Blick auf die Tabelle stehen die Chancen gut: Baunach ist eben erst aufgestiegen und steht mit vier Siegen und fünf Niederlagen auf Platz 11, drei Stufen tiefer als die Hamburg Towers. Zuletzt verlor Baunach zu Hause gegen Essen, nachdem es zuvor schon drei Niederlagen kassiert hatte. Beide Teams stehen nun unter dem Druck, eine Pleiteserie stoppen zu müssen – den Fans in der Inselparkhalle steht am Sonntag ein spannendes Spiel bevor.

Ob die Towers dabei auf jeden Mann zählen können, steht noch nicht fest. Zwei Topspieler sind verletzt: Terry Thomas zog sich beim vorherigen Heimspiel gegen die Finke Baskets Paderborn eine Verletzung am Sprunggelenk zu und konnte die Partie gegen Nürnberg nur von der Bank aus verfolgen. Zudem müssen die Towers vorerst ohne ihren Center Michael Wenzl auskommen: Der Mann auf der Mittelposition war gegen Nürnberg schon mit Rückenproblemen gestartet und fiel nach der ersten Spielhälfte aus. Mit Glück ist er bis Sonntag wieder einsatzbereit, wie der Verein auf Nachfrage von WilhelmsburgOnline.de mitteilte. Auf Terry Thomas müssen die Towers möglicherweise noch länger verzichten.

von Annabel Trautwein

 

Nächstes Spiel:

Sonntag, 16. November, ab 17 Uhr in der Inselpark-Arena gegen Bike-Cafe Messingschlager Baunach. Tickets gibt es hier.

 

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Kommentare

Eine Antwort zu „Towers im Formtief: Dritte Niederlage in Folge“

  1. Avatar von Jutta
    Jutta

    Die Überschrift ist irreführend. Formtief!!!nun ja. Nürnberg hat einfach mehr Routine, ist ein Team welches sicher mit um den Aufstieg kämpf, da kann mal als neues Team verlieren ohne von Formtief zu reden. Die Nürnberger waren bei den drei-Punkte Würfen und überhaupt am Korb  einfach sicherer und  besser und hatten den fast breack auch besser drauf. Diesen Sonntag haben die Towers wieder gezeigt, dass si im oberen Drittel mitspielen, das ist für die erste Saison ein nicht zu unterschätzender  Erfolg. Weiter so.

     

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