Wer sitzt im neuen Stadtteilbeirat – und vor allem warum? Seit Oktober sind viele neue Menschen dabei, die sich für ihr Quartier stark machen wollen. Sie behalten die wichtigsten Themen im Blick und haben ein offenes Ohr für Probleme und Wünsche ihrer Nachbarn. WilhelmsburgOnline.de hat nachgefragt, was neue und erfahrene Beiratsmitglieder motiviert und wo sie ihre wichtigsten Baustellen sehen. Weiter geht’s in unserer Vorstellungsrunde – diesmal im Quartier Peter-Beenck-Straße.
Am Rande des Inselparks sind neue Quartiersvertreter im Einsatz: Michael Ulrich und Andreas Schwarz haben sich wie 36 weitere Kandidaten erstmals um eine Mitarbeit im Beirat beworben. Nach dem Beschluss der Bezirksversammlung sind sie nun dafür zuständig, die Interessen der Menschen rund um die Peter-Beenck-Straße politisch zu vertreten. Ob es um zu schnelle Autos, herumliegenden Müll oder den Kinderspielplatz um die Ecke geht – die Quartiersvertreter sind offen für Verbesserungsvorschläge. Mit lokaler Politik kennen sie sich beide gut aus.
Wieso haben Sie sich für die Mitarbeit im Stadtteilbeirat entschlossen?
Michael Ulrich: Ich möchte mithelfen, die Lebensqualität in Wilhelmsburg weiter schrittweise zu verbessern. Mich interessieren in dem Zusammenhang alle nur denkbaren Themen: von der Badewasserqualität des Kükenbrack über die Bekämpfung von Geruchsbelästigungen, die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse bis zur Unterstützung des künstlerisch-kreativen Bereichs.
Andreas Schwarz: Den Anstoß dazu gaben mir meine Eindrücke und Erfahrungen als Teilnehmer im „Perspektiven“-Prozess 2013/2014 und als antizipierender Künstler im Bereich Lebensraumgestaltung.
Was machen Sie im „normalen Leben“?
Michael Ulrich: Ich bin Rentner und widme mich besonders meinen beiden Enkelkindern.
Andreas Schwarz: Ich bin Vater von zwei Töchtern, arbeite als Bildender Künstler im Bereich künstlerischer Dienstleistung und Kunstvermittlung. Zur Zeit bin ich Hartz-IV-Empfänger.
Was wollen Sie für die Zukunft Wilhelmsburgs erreichen?
Andreas Schwarz: Die Stärkung des Bürgerwillens und der Bürgerbeteiligung. Ich möchte Formen der Zusammenarbeit mit der Verwaltung mit entwickeln und mehr Aufmerksamkeit für die Potenziale kultureller Vielfalt aufbauen.
Wer Fragen, Anmerkungen oder Wünsche für die Peter-Beenck-Straße und Umgebung hat, kann den Quartiersvertretern Bescheid geben. Michael Ulrich ist per Mail zu erreichen unter m.ulrich@u-cd.de oder telefonisch unter 0171-95 72 789. Andreas Schwarz hat die Mailadresse schwarz-andreas@gmx.net. Wer ihm lieber per Post schreiben möchte, erreicht ihn unter der Anschrift Georg-Wilhelm-Straße 207, 21107 Hamburg.
Der Stadtteilbeirat verfolgt das Ziel, dass Politiker auf der Elbinsel und im Bezirk Hamburg-Mitte die Interessen der Wilhelmsburger bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. Deshalb stehen in jedem Wohngebiet zwei Personen als ehrenamtliche Ansprechpartner bereit, um die Anliegen ihrer Nachbarinnen und Nachbarn auf der politischen Ebene geltend zu machen. Alle zwei Monate treffen sich die Beiratsmitglieder zur Sitzung im Bürgerhaus, um Wünsche und Beschwerden zu besprechen, die sie in den Quartieren vernommen haben, und stimmen über Empfehlungen an die Politik ab. Diese Ratschläge gibt der Beirat über den Ausschuss für Wohnen und Stadtteilentwicklung an den Bezirk Mitte weiter.
von Annabel Trautwein
[tweetbutton]
Schreibe einen Kommentar