Wildcard eingesackt: Hamburg Towers starten in 2. Liga

Das neu gegründete Basketballteam Hamburg Towers aus Wilhelmsburg hat den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft. Mit der Wildcard für die Liga Pro A ist das Team zum Saisonstart 2014/2015 im Herbst dabei. Jetzt gilt es, starke Spieler und einen guten Trainer zu finden. Bald sollen die ersten Verträge geschlossen werden.

Alle Vereine der 2. und 3. Basketball-Liga haben abgestimmt: Die Hamburg Towers bekommen die Wildcard zum Start in der Liga Pro A. Als Verein Nummer 16 machen sie damit die Liga komplett. „Unser Team ist überwältigt von der positiven Nachricht – wir freuen uns sehr, dass wir unser Ziel, Profi-Basketball in Hamburg zu etablieren, nach jahrelanger Aufbauarbeit nun endlich verwirklichen können“, teilte der Geschäftsführer Pascal Roller mit. Er leitet den Verein gemeinsam mit dem Wilhelmsburger Marvin Willoughby. Beide Chefs der Hamburg Towers sind ehemalige Profi-Basketballer. Sie spielten gemeinsam in der Nationalmannschaft und waren jeweils in der ersten Basketball-Liga, der Beko BBL, aktiv.

Dass die Hamburg Towers noch vor ihrem ersten Einsatz in die Liga Pro A einziehen können, ist nicht selbstverständlich. Zwar wurde ein Platz in der Liga frei, weil der aufsteigende Verein SC Rist Wedel die Auflagen für die Pro A nicht erfüllen konnte – der Verein hätte eine Halle mit mindestens 1.500 Sitzplätzen und ein Spielfeld mit Holzparkett gebraucht. Doch auch mit 15 Teams hätte die Pro A in die Saison starten können. Nach der Abstimmung aller beteiligten Vereine aus 2. und 3. Liga aber stand fest: Die Towers sollen einen Platz im Profisport bekommen.

Mit der Bewerbung um eine Wildcard für die Liga Pro A haben sich die Towers zugleich dagegen entschieden, von Anfang an in der Beko BBL starten zu wollen. Dieses ehrgeizige Ziel stand im Oktober 2013 noch im Raum, als das der Verein und seine neue Spielstätte im Inselpark vorgestellt wurden. Doch mit einer Bewerbung um eine Wildcard für die 1. Basketball-Liga hätten die Towers auch die Chance auf einen Platz in der 2. Liga vertan – das wollte der Verein ohne festen Hauptsponsor nicht riskieren. Ein langsamerer Start in den Profisport sei zudem nachhaltiger, sagte Marvin Willoughby im Gespräch mit WilhelmsburgOnline.de. Sprecherin Annika Burmeister ergänzt: „Es ist natürlich auch schön, wenn wir den Fans sagen können: Wir steigen auf.“

Weder Mannschaft noch Trainer unter Vertrag

Doch bevor der Verein die ersten Siege einfahren kann, müssen erst einmal gute Spieler her. Schon seit einigen Wochen führen Marvin Willoughby und Pascal Roller Gespräche. Auch einen Trainer muss das Team noch finden. Denn erst mit der Zusage der Wildcard und der Lizenz für die Liga Pro A können die Hamburg Towers Verträge abschließen. „Ab dieser Woche kann es losgehen“, sagt Annika Burmeister. In den kommenden Tagen sollen die ersten Namen bekannt gegeben werden.

Das erste Spiel der Hamburg Towers wird am 27. oder 28. September sein. Dann beginnt die Saison in der Pro A. Wann genau und wo das Team aus Wilhelmsburg antritt, steht erst fest, wenn der Spielplan komplett ist. Es gibt noch viel zu tun – vor allem für die Hamburg Towers. „Wir müssen jetzt einen ganzen Sportclub aufbauen“, sagt Sprecherin Annika Burmeister. Das erste Jahr im Profisport soll dem Verein Zeit geben, solide Strukturen aufzubauen, Sponsoren zu finden und nicht zuletzt die Fans zu überzeugen.

von Annabel Trautwein

 

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